Karl Stirner

 

 

Karl Stirner

Foto: Karl Stirner sen. © 1970

 

Karl Stirner hat die Wienermusik mit der Waldviertler Muttermilch aufgesogen,
das Rubato ist ihm angeboren. Als einer der letzten Wissenden hat er,
nach Zither und Komposition, auch noch die Wiener Seele studiert -
seine dunklen Jahre, wie er sagt.
Beim zweitausendsten "dritten Mann" schliesslich stellte er die Zither ins Eck,
emigrierte nach Irland und wurde Privatlehrer für musikalische Kreativität.
Elektronische Musik und Computergraphik wollten sein Leben bestimmen.
Seelenverwandtschaft, Magie und die Begeisterung für scheinbar
Unvereinbares machten das Undenkbare möglich:
Sieben Jahre später sitzt derselbe Mann im selben Raum des selben Lokals
an derselben Zither - mit dem Laptop in der Aktentasche.
Für die Wienerstadt ist Karl Stirner, einzigartige Kombination
aus Einhorn und Dinosaurier, schlicht und einfach unverzichtbar.
Seit Herbst 2002 ist er als Bühnenmusiker, Komponist, Dramaturg
und Übersetzer in den heiligen Krallen des Burgtheaters überbeschäftigt,
weshalb wir ihn viel zu selten geniessen können.